Ein erfolgreiches Unternehmen braucht nicht nur ein gutes Produkt, sondern auch ein funktionierendes Geschäftsmodell. Auf dem Weg dahin ist vier Studierenden der Universität Bayreuth ein wichtiger Achtungserfolg gelungen: Beim bundesweiten Gründungswettbewerb „start2grow“ gehörte ihr innovatives Projekt zu den zehn Siegern der ersten Phase.
Joschka Mütterlein, Michael Neubauer und Marina Knauer (v.r.n.l., kniend rechts) mit weiteren bei start2grow prämierten Teams
Unter dem Projekttitel „Eosis: Raiders of Dawn“ haben Marina Knauer, Joschka Mütterlein, Michael Neubauer und Tilman Schröder ein Konzept für eine Smartphone-App entwickelt. Alle Vier studieren im Masterstudiengang „Medienkultur und Medienwirtschaft“, der die Fachbereiche Medienwissenschaft und Medienmanagement, Informatik, Recht und Geschichte miteinander vernetzt. Mit ihrer App wollen sie einer jungen Zielgruppe Kultur auf kreative Art nahebringen. Dazu führen sie ihre Nutzer in einer Stadt von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit, vermitteln die tatsächliche Geschichte der besuchten Orte und bieten gleichzeitig ein spannendes Spiel.
Bereits im vergangenen November förderte der FilmFernsehFonds Bayern (FFF), einer der größten Medienförderer Deutschlands, das Konzept zum Spiel mit 20.000 Euro. „Das hat uns gezeigt, dass unsere Idee tatsächlich sehr gut ist“, erklärt Marina Knauer, bei der von den vier Studierenden gegründeten White Pony GbR für die technische Entwicklung zuständig. „Aber dank unseres interdisziplinären Studiums wissen wir, dass das nicht reicht. Ohne ein funktionierendes Geschäftsmodell werden wir nicht lange auf dem Markt bleiben.“
In den Monaten nach der FFF-Förderung hat das Team daher intensiv daran gearbeitet, ein Geschäftsmodell um das Spiel herum zu definieren. Besonders wichtig ist dabei das Feedback von Experten und potentiellen Geldgebern. Also haben die Studierenden an verschiedenen Gründungswettbewerben teilgenommen. „Die bisherigen Erfahrungen waren sehr positiv, auch wenn wir gerade zu Beginn einige Kritik einstecken mussten“, resümiert der für den kaufmännischen Bereich verantwortliche Michael Neubauer. „Zum Glück waren die Juroren meistens sehr konstruktiv, so dass wir unsere Idee systematisch verbessern konnten.“
Nach und nach hat sich dann der Erfolg eingestellt. Während die Vier beim ersten Wettbewerb in Rheinland-Pfalz nicht über ein Lob hinauskamen, landeten sie im Februar beim Businessplan-Wettbewerb des Netzwerk Nordbayern bereits unter den besten 20 Teams. Beim deutschlandweiten Gründungswettbewerb „start2grow“ gehörte White Pony nun zu den Siegern der ersten Phase. Die von der Wirtschaftsförderung Dortmund ausgerichtete Veranstaltung prämiert jährlich in zwei Phasen herausragende Businesspläne. In diesem Jahr wurden während der ersten Phase 92 Ideen eingereicht, die zehn besten erhielten jeweils 1.000 Euro. Nun haben alle Teams nochmals die Gelegenheit, ihre Konzepte weiter zu verbessern, bevor die Sieger der zweiten Phase gekürt werden. Zu den Förderern des Wettbewerbs gehört unter anderem der High-Tech Gründerfonds, an dem das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie beteiligt ist.
„In den nächsten Wochen feilen wir nochmals intensiv an unserem Businessplan“, erläutert Joschka Mütterlein, Geschäftsführer von White Pony, das weitere Vorgehen. „Mit dem Feedback der Juroren aus der zweiten Phase werden wir ihn zum Sommer fertig stellen. Anschließend wollen wir uns an die Umsetzung machen.“ Dabei haben die vier Studierenden dann die Gewissheit, nicht nur eine sehr gute Spielidee, sondern auch ein aussichtsreiches Geschäftsmodell entwickelt zu haben. Beraten wurde das Team hierbei von Prof. Dr. Koubek und seinem Team der Angewandten Medienwissenschaft an der Universität Bayreuth, von Dr. Bouwknegt, Associate Professor für Digitale Medienkonzepte an der holländischen University of Applied Sciences in Breda und Lehrbeauftragter an der Universität Bayreuth sowie Dr. Kokott, Gründungsberater der Universität Bayreuth.
Datum: 26.03.2014 | Hochauflösende Bilder für Pressemeldungen | Text als .pdf (2 Seiten, 0.1 MB)